„Erst der Rahmen, dann die Innenteile“ – Wer ist nicht mit dieser klassischen Puzzleregel aufgewachsen? Meinen Sohn juckt diese einfache Regel so gar nicht, denn er puzzelt so wie er es will – von innen nach außen, nach Farbe, querfeldein. Das gemeinsame Puzzeln wird damit zur Herausforderung für mich, da ich direkt und schonungslos mit meinen Schwächen konfrontiert bin: Ungeduld, Prinzipientreue, Rechthaberei. Ein „Nein Mama, ich mach das anders – ist doch egal“, bringt mich auf die Palme. Doch deswegen sich streiten, kein gemeinsames Puzzeln? Ist das die Lösung?
Warum erzähle ich Ihnen das?
Es gibt so viele Anlässe im Laufe des Tages, an denen Ihnen Ihre Stärken und Schwächen begegnen – mal bewusst, mal unbewusst. Und kennen Sie das auch? Ein gut gemeinter Anlass, wird auf einmal zum Eklat, weil irgendeine Reaktion eine Gegenreaktion hervorruft und es entsteht eine konfliktreiche Situation. „Der andere kann nichts, ist schuld“ – all die Ablenkungsmanöver von der Kernfrage: Was hat das mit mir zu tun?“
Ihre Stärken kennen Sie in der Regel und können Sie gut einsetzen. Doch mit den Schwächen ist es anders: diese werden oft vermieden, ignoriert, verbannt, weggeredet. Doch das ist nicht zielführend, denn dadurch werden Ihre Reaktionen unklar, oft unkalkulierbar und Sie selbst sogar passiv.
Das Puzzeln mit meinem Sohn zeigt mir immer wieder wie ausbalanciert gerade meine Schwächen sind. Ich muss mich fragen, „Bin ich aufgeschlossen und geduldig genug um das Chaos auf dem Tisch zu ertragen?“. Denn das muss das Ziel sein: der liebevolle Umgang und professionelle Integration der persönlichen Schwächen ins eigene Handeln und nicht das Vermeiden oder Veränderung der Anderen.
Die Perspektive verändern – sich selbst besser verstehen
Auch Sie sind wie ein Puzzle: komplex, manchmal kompliziert und letztendlich die Summe vieler Teile. Je mehr und besser Sie Ihre einzelnen Puzzleteile kennen und zusammenfügen, umso stimmiger ist Ihre Passung und Ihr eigenes Gesamtbild.
Beim Puzzeln gibt es diese Punkte, an denen nichts mehr geht – wie in Ihrem Alltag auch manchmal. Da hilft es, den Stuhl zu wechseln, sich Zeit zu nehmen, eine andere Perspektive einzunehmen, Unterstützung zu suchen. Genau das braucht es beim Entpuzzeln Ihrer eigenen Stärken und Schwächen auch:
Zeit – Perspektivenwechsel – Unterstützung .. und vor allem das klare JA: Ich will mich noch besser kennenlernen.
Wenn das so ist, freue ich mich auf Ihre Einladung und das gemeinsame Entpuzzeln,
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